Permanente Überforderung. Das kennen wir schon länger von ihm. Joachim Meyerhoff hat in den fünf Bänden seiner autobiografischen Reihe zuvor immer wieder dieses Gefühl gehabt. Dass (ihm) alles zu viel wird. Dass äußere Faktoren ihn antreiben. Vielleicht nicht immer dorthin, wo er selbst hinwollte. Und wie schon in den fünf Bänden zuvor hat er sympathisch, souverän, herzerwärmend und auch herzerwärmend komisch davon erzählt. Von seinem Leben. Dabei ist der Schauspieler aus der Nähe von Flensburg, der einige Zeit auch auf den Bühnen in Dortmund, Köln und Bielefeld spielte, erst 57!
Nach Episoden über seine Kindheit am Rande einer norddeutschen Psychiatrie, die sein Vater leitete, seiner Zeit als Austauschschüler in Amerika, an der Schauspielschule in München, über seine Zeit in Bielefeld und Dortmund und einem Schlaganfall in Wien kommt nun das: ein Buch über seine Mutter. Ein anrührendes, wieder, denn der sechste Band "Man kann auch in die Höhe fallen" erzählt (wieder einmal) aus einer Krisenzeit, in der sich Meyerhoff aus Berlin aus Land zurückzieht. Seine neue Beziehung und das gemeinsame Kind für einige Wochen zurücklässt, um sich selbst zu finden. Und um zu schreiben.