„Liederabende haben es schwer“ bekommt man ziemlich häufig zu hören. Und doch gibt es allen Unkenrufen zum Trotz einen bemerkenswerten Pool an jungen Sänger*innen, die sich dem Lied verschreiben. Wie Bariton Konstantin Krimmel, der gemeinsam mit Pianist Daniel Heide, ein „Klassikerprogramm“ zusammengestellt hat, das sich u. a. einem Paradoxon der aktuellen deutschen Kulturlandschaft widmet: Goethes „Prometheus“ und Schillers „Bürgschaft“ sind zwar bekannt, doch eher selten auf den Konzertbühnen zu hören. Höchste Zeit, das zu ändern – denn, wie Krimmel selbst sagt, lässt sich eine Geschichte mit Musik viel besser verfolgen, als wenn man die einzelnen Gedicht-Strophen nur lesen würde. Und er hat sich dem „Erzählen“ von Geschichten verschrieben, versucht „alles herauszuholen und alles hinzulegen, was irgendwie möglich ist“. Schließlich bietet das Lied dem Künstler als Regisseur, Dramaturg und Dirigent in Personalunion die größtmögliche Freiheit. Dazu braucht es natürlich einen ebenbürtigen Partner mit viel Gespür für das Wesen der einzelnen Lieder, den Krimmel in Pianist Heide gefunden hat.
Konstantin Krimmel, deutsch-rumänischer Abstammung, entwickelte schon während seines Studiums eine besondere Liebe zum Konzert- und Liedrepertoire, das er stetig erweiterte. Seine Stimme und seine Musikalität überzeugen Publikum und Kritiker gleichermaßen, wie der Gewinn zahlreicher Wettbewerbe (u. a. Deutscher Musikwettbewerb 2019, 1. Preis beim Internationalen Helmut Deutsch Liedwettbewerb, 2. Preis bei der Gian Battista Viotti International Music Competition) beweist.
Der aus Weimar stammende Pianist Daniel Heide zählt zu den gefragtesten Liedbegleitern und Kammermusikern seiner Generation. Er studierte an der Franz-Liszt-Hochschule Weimar und erhielt wegweisende Anregungen bei Christa Ludwig und Dietrich Fischer-Dieskau. Seine umfangreiche Konzerttätigkeit führt ihn durch ganz Europa und viele Länder Asiens.