Die Bildsprache erinnert an alte Hollywood-Filme, und die Erzählung führt zurück in die 1920er Jahre: In mondänen Nachtclub-Szenen sieht man elegante junge Männer – Schwarze und Weiße –  miteinander tanzen. Bis das kultivierte Miteinander von rechten Schlägern und der Polizei brutal beendet wird. Zum Schluss kommt ein Engel ins Spiel, der die Menge auslacht. Der Film »Looking for Langston« von 1989 bietet ein schönes Beispiel für Isaac Juliens Kunst. Seit rund 40 Jahren schafft er Werke – oft raumgreifende Filminstallationen –, die in poetischen Bildern mit brisanten Themen und Problemen umgehen. 2022 erhielt er dafür den Goslarer Kaiserring und wurde kurz darauf auch noch von König Charles zum Ritter geschlagen. Das K21 zeigt jetzt die erste Überblicksausstellung des 1960 in London geborenen Künstlers in Deutschland. Radikal politisch und hochästhetisch zugleich.

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