Zum 100. Todestag von Ferruccio Busoni (1866-1924) spielen sie das von Busoni selbst als „komponiertes Programm“ dramaturgisch entwickelte Gesamtwerk für zwei Klaviere. Im Mittelpunkt steht dabei die Auseinandersetzung Busonis mit Bach und Mozart, vom Finale aus dessen F-Dur-Klavierkonzert bis hin zur unvergleichlichen Dimension der „Fantasia contrappuntistica“, einer Vervollständigung des unvollendet gebliebenen 14. Kontrapunkts aus Bachs „Kunst der Fuge“.
Liebhabern des vierhändigen Klavierspiels braucht man das GrauSchumacher Piano Duo nicht vorzustellen, gehört es doch schon seit vielen, vielen Jahren zu den international renommiertesten Klavierduos. Perfektion und Virtuosität, Musikalität oder Sensibilität bedürfen keiner besonderen Erwähnung, eher dagegen schon die ständige Suche nach spannendem Repertoire oder ausgefeilten Programmkonzepten. So initiierte das Duo unter anderem ein Arrangement von Franz Liszts „Concerto pathétique“ für zwei Klaviere und Orchester durch Stefan Heucke, regte Komponisten wie Peter Eötvös, Philippe Manoury und Luca Francesconi zu neuen Werken an und arbeitete interdisziplinär mit den Schauspielern Ulrich Noethen und Klaus Maria Brandauer. 2019 und 2021 wurde das GrauSchumacher Piano Duo jeweils mit dem „Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik“ ausgezeichnet.