KunstArchitekturFilm

Die Architektenkammer NRW und das Düsseldorfer Filmmuseum zeigen Hotels als Filmschauplatz

bis 28.11.2023
„Drehen im Hotel“, so lautet die 33. Ausgabe der Reihe „Architektur und Film“. Vier Filme, die das Hotel als magischen Ort in Szene setzen, haben die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und das Düsseldorfer Filmmuseum ausgewählt. Gezeigt werden die Hotelfilme in Programmkinos in Bielefeld, Dortmund, Düsseldorf und Münster.

Im Hotel kreuzen sich zwei grundverschiedene Arten von Räumen: Während Foyer, Bar oder Speisesaal öffentliche Schauplätze sind und im Rampenlicht stehen, verbirgt sich hinter den nüchtern nummerierten Zimmertüren das Reich der Privatsphäre und Anonymität. Dieser ambivalente Charakter des Gasthauses hat Filmemacher*innen ebenso fasziniert wie die bisweilen labyrinthische Hotelarchitektur und die Frage, wie sich die Menschen in diesem Ambiente bewegen.

Nicht zuletzt dient das Hotel im Film als schicksalhafter Ort – so bei Friedrich Wilhelm Murnaus Stummfilm „Der letzte Mann“ (1924). Murnau erzählt die Geschichte eines alten Portiers, der vor dem luxuriösen Berliner Hotel Atlantic im Einsatz ist; schwere Koffer schleppt er von den Autos ins Innere. Als der treue Diener wegen seines Alters zum Toilettenmann degradiert wird, bricht für ihn eine Welt zusammen. Von jenen Menschen im Hotel, die im Abseits stehen, handelt auch „La Camarist – The Chambermaid“ von Lila Avilés. Heldin im Film der mexikanischen Regisseurin ist das Zimmermädchen Eve, das beim Blick aus den großen Hotelfenstern von einem besseren Leben träumt.

Die vielleicht berühmteste Hotelkulisse erschuf Stanley Kubrick in seinem Horrorfilm „The Shining“ (1980). Das majestätische Overlook Hotel in den Bergen Colorados verwandelt sich im Winter in ein gigantisches Geisterhaus. Jack Torrance, Haus- und Heizmeister sowie mäßig erfolgreicher Schriftsteller, hält die Stellung. Ihn begleiten seine Frau Wendy und der Sohn Danny, was sich als fataler Fehler herausstellt, weil Torrance im komplett zugeschneiten Hotel den Verstand verliert und seine Familie töten will.

Der vierte Film im „Drehen im Hotel“-Bunde stammt von Wes Anderson. Der US-Regisseur siedelte sein Opus „Grand Budapest Hotel“ (2014) in der Republik Zubrowka an, einem fiktiven Staat „an der östlichsten Grenze des europäischen Kontinents“. Die Hauptrolle des Films spielt das Grand Budapest Hotel, das zwar bessere Zeiten gesehen, sich aber noch immer einen Rest des Glanzes der Habsburgerzeit bewahrt hat. – In alle Filme der Reihe wird mit einem kurzen cineastischen Vortrag eingeführt.

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