Die Besetzung ist nicht groß, sie spart einem Theater grundsätzlich viel Personal. Dafür müssen alle Partien top besetzt sein, um die ganze Wucht von „Elektra“ auf die Bühne zu bringen. Es ist eine Oper, die von Frieden nicht viel wissen will. Im Herrscherhaus von Mykene herrscht dicke Luft: Klytämnestra, eine Mörderin. Orest? Verschollen. Elektra? Voller Rache für den getöteten Vater Agamemnon. Der Dichter Hugo von Hofmannsthal beobachtet um 1900 Menschen voller Irrationalität, Wahn und „geheimnisvoll erregbarer Natur“. Die bringt er in seinem Drama zusammen, Richard Strauss hat dazu die Musik geschrieben: schonungslos, direkt, wahrhaftig.
Roland Schwab hat vor zwei Jahren bei den Festspielen in Bayreuth „Tristan und Isolde“ inszeniert. Jetzt folgt sein Debüt in der Domstadt mit diesem Opernthriller. Felix Bender und Arne Willimczik teilen sich die musikalische Verantwortung.