Vor knapp einen Jahr hat Johan Simons Shakespeares »Macbeth« in ein Meisterwerk des absurden Theaters verwandelt. Nun nimmt er sich mit Eugène Ionescos »Die kahle Sängerin« eines der großen Klassiker des Absurden an. Zwei Ehepaare, die Smith’s und die Martins, kommen an einem Abend zusammen, ohne sich zu kennen, und reden fortan konsequent aneinander vorbei
In Ionescos Stück, das auf dessen Erfahrungen im Englischunterricht basiert, wird die Sprache selbst zum eigentlichen Protagonisten. Wo schafft sie einen Sinn, den es so vielleicht gar nicht gibt? Und wo schafft sie letztlich nur noch größere Verwirrung? Diese Fragen sind perfekt für Simons‘ Theater, in dem Gedanken und Ideen immer schon eine größere Bedeutung als äußerliche Verwicklungen hatten.