Immer wieder tauchen Liszt und Ravel in seinen Programmen auf. Auffällig daran ist, dass sie alle für ihre farbenreiche Klangsprache berühmt sind und selbst gefeierte Klaviervirtuosen waren. Wer ihre großen Werke überzeugend interpretieren möchte, muss also auch technische Meisterschaft mitbringen. Das tut Bertrand Chamayou zweifelsohne, geradezu mühelos fliegen seine Finger über die Klaviatur, der Vergleich zu anderen Einspielungen verdeutlicht, dass solche Leichtigkeit selbst unter Virtuosen alles andere als selbstverständlich ist.
Typisch Chamayou ist wiederum, dass er sein Handwerk zwar schätzt, aber nicht als Selbstzweck feiern möchte: „Technik ist nur das physikalische Mittel, um Ideen realisieren können.“
Das Programm:
Franz Liszt Legende Nr. 2 S 175
Robert Schumann Fantasie in C-Dur op. 17
Maurice Ravel Gaspard de la nuit
Michail Glinka/Mili Balakirew L‘Alouette
Mili Balakirew Islamey