Kleine Regale auf Holzwände montiert, darauf reihen sich lose Blätter und Bücher, Kopien, und Karten mit Kunstmotiven. Auf Hockern kann man hier Platz nehmen und schmökern. In Zeitungsartikeln etwa oder Publikationen rund um das weite Thema Zeichnung. Alles Teile des ständig wachsenden und sich verändernden Archivs von Monika Bartholomé. In unterschiedlichsten Ausprägungen will die Künstlerin ihr liebstes Medium hier erfassen: von der ersten Kinderkritzelei bis zu Skizzen von Designern, Einkaufszettel, Wegbeschreibungen oder reproduzierte Zeichnungen von Leonardo Da Vinci. Vor bald zehn Jahren hatte sie ihr Mini-Museum im Kölner Museum Kolumba zum ersten Mal öffentlich präsentiert. Jetzt ist die Kölner Künstlerin mit dem fächerübergreifenden und ortsungebundenen Projekt ins Kunstmuseum Ahlen eingezogen.
Doch das ist noch lange nicht alles. Dazu hat Bartholomé noch zehn zeichnende Kolleg*innen eingeladen, die 2017 an einer Edition für ihr Museum für Zeichnung beteiligt waren. Alle zehn zeigen nun eigene Werke und beweisen dabei, dass man nicht nur mit Stift oder Pinsel zeichnen kann. Auch Atem und Schere, Finger und Nähmaschine kommen zum Einsatz. Daneben ist auch Bartholomé selbst zeichnend aktiv geworden und hat vor Ort in Ahlen eine raumgreifende Arbeit geschaffen. In Ahlen kann man Zeichnung nun also rundum erleben.