Einst waren Litfaßsäulen als Werbeträger aus dem öffentlichen Raum nicht wegzudenken. Weil digitale Displays die werblichen Botschaften mittlerweile effizienter unters Volk bringen, mussten die Plakatsäulen, die der Berliner Drucker Ernst Litfaß Mitte des 19. Jahrhunderts erfunden hatte, mittlerweile vielerorts den Rückzug antreten. Köln bewahrt den Litfaßsäulen ein Andenken in Form von „Kunstsäulen“, die seit 2019 von verschiedenen zeitgenössischen Künstler*innen in Szene gesetzt werden.
Nach Arbeiten von Boris Becker, Ruth Weigand oder der ukrainischen Künstlerin Slinko stehen nun also verwaiste ud zurückgelassene Spielzeuge in der Arbeit von Lisa Mayer und Emil Adam im Fokus der Plakatsäulen. Das Duo erläutert: „Unser abgelichteter Spielzeugteppich zeigt ausschließlich Figuren, die im Raum Köln gesammelt und durch uns zusammengetragen wurden. Dieses Konvolut an Objekten setzt sich aus den Fundstücken diverser Flohmärkte, aus Kisten, die zum Verschenken auf der Straße stehen, Sperrmüll oder über Kleinanzeigen gesuchtes Material zusammen."
