Eine neue Ausstellung im Kölner NS-Dokumentationszentrum lässt Synagogen, die in der NS-Zeit zerstört wurden, virtuell wieder auferstehen.

Unzählige Synagogen wurden während der NS-Zeit zerstört. Auch in jüngster Zeit häufen sich antisemitische Anschläge auf jüdische Gotteshäuser in Deutschland. Das NS-Dokumentationszentrum in Köln möchte dagegen ein Zeichen setzen: Die Ausstellung „Synagogen in Deutschland – eine virtuelle Rekonstruktion“ führt den kulturellen Verlust und die Schönheit der einst in Deutschland vorhandenen Synagogen-Architektur vor Augen. Gleichzeitig würdigt sie die Bedeutung der Gebäude für das Stadtbild.

Dafür arbeitet die Ausstellung mit virtuellen Rekonstruktionen, die mit Projektionen, Animationen und Virtual-Reality die einstige Schönheit der Synagogen vermitteln. Mit dabei sind auch die Kölner Synagoge Glockengasse und eine Synagoge aus Dortmund. Analoge Elemente erzählen ergänzend die Geschichte jüdischer Sakralbauten vom Tempel bis zur Synagoge. Zugleich zeichnen sie den Prozess der sich schrittweise verschärfenden Ausgrenzung und Verfolgung von Jüd*innen in der NS-Zeit nach. Zeitzeug*innen schildern in Filmen, wie sie diese Entwicklung als Jugendliche erlebt haben. Und ein Blick in die Gegenwart zeigt Synagogen, die nach 1945 neu in Deutschland errichtet wurden.

Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Darmstadt erstellt, die sich seit über 25 Jahren der Rekonstruktion von Synagogen verschrieben hat. Dabei wurden bis heute Synagogen aus 21 Städten rekonstruiert.