Zum siebten Mal haben sich Abteien der Region zusammengeschlossen, um einen Gegenpol zu Hektik, Stress und Turbulenzen entstehen zu lassen. Abschalten und neue Impulse an sich heranlassen, das kann man in Westfalen-Lippe beinahe flächendeckend: Von Meschede (Hochsauerlandkreis) über Marienmünster (Kreis Höxter) bis hin nach Metelen (Kreis Steinfurt) finden zahlreiche Veranstaltungen statt. Schauplatz sind sowohl historische Klöster, die heute anderen Zwecken dienen, als auch Abteien, in denen nach wie vor monastisches Leben zu Hause ist.
Äußerer Anlass des LWL-Projekts ist das katholische Fest der „Darstellung des Herrn“, im Volksmund Mariä Lichtmess genannt und am 2. Februar begangen. Lichterprozessionen und Kerzenweihen sind mit diesem kirchlichen Fest verbunden. Daran knüpft „finde dein Licht“ an, erweitert jedoch das Spektrum durch kulturelle Angebote, vor allem durch Konzerte, Vorträge, Diskussionen und Führungen.
Dass das Licht als symbolische Kraft auch mit den Ohren wahrnehmbar ist, beweist das ehemalige Franziskanerkloster Warendorf, heute Sitz des Westpreußischen Landesmuseums. Am 4. Februar organisiert Amnesty International Warendorf hier ein Konzert des Evangelischen Posaunenchors, das von Textbeiträgen umrahmt wird. Zudem dient die Fassade als virtuelle Open-Air-Ausstellung mit Fotografien aus der Geschichte des Klosters.
In der Abtei Marienmünster (Kreis Höxter) bietet das „Concert in the dark“ am 2. Februar ein Kontrastprogramm zum Motto des Festivals: Während das Ensemble „Klangraum“ spielt, wird es im Konzertsaal der Kulturstiftung Marienmünster immer dunkler – bis am Ende die völlige Abwesenheit von Licht die Zuhörer*innen dazu bringt, sich ganz auf den Klang zu konzentrieren. Meditation, Andacht, Auszeit vom Alltag – wer danach sucht, für den ist das Bergkloster Bestwig (Hochsauerlandkreis) die ideale Anlaufstation. Die dortigen Besinnungstage stehen unter dem Motto „Meine Seele hat es eilig“ und finden vom 11. bis 13. Februar statt.
Akzente in Sachen zeitgenössischer Kunst setzt das DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst (Kreis Steinfurt) am 9. Februar. Im Anschluss an einen ökumenischen Gottesdienst gibt es ein Gespräch mit der Lichtkünstlerin Jeongmoon Choi. Die in Berlin lebende Koreanerin ist derzeit im Kunsthaus mit einer Einzelausstellung vertreten.