Im Porträt: Deutsches Bergbau-Museum

GeschichteKinderkramBochum
Wie Kohle entsteht, lernen Ruhrgebietskinder schon im Sachkundeunterricht der Grundschule.

Wie es jedoch tatsächlich aussieht, wenn Pflanzenreste tief unter der Erde im Laufe der Jahrhunderte „inkohlen“, also erst zu Torf, dann zu Braun- und schließlich zu Steinkohle werden, und wie das schwarze Gold aus der Erde befördert wird – davon bekommen sie im weltweit größten Bergbaumuseum einen bleibenden Eindruck.

Dass das am 1. April 1930 gegründete Haus mit rund 400.000 Besuchern pro Jahr zu den meist besuchten Museen Deutschlands zählt, liegt vermutlich jedoch weniger an spektakulären Ausstellungsstücken wie dem sieben Tonnen schweren Überrest eines Schuppenbaums aus der Karbonzeit oder historischen Fördermaschinen. Große wie kleine Besucher zieht es vor allem in die Tiefe – und die Höhe.

In einem realitätsgetreuen Anschauungsbergwerk können sie in bis zu 20 Metern Teufe (bergmännisch für „Tiefe“) auf 2,5 Kilometern ein Stück Unter-Tage-Welt erleben – und begegnen dabei unter anderem „Tobias“, einem Modell des letzten Grubenpferds. Wer mag, kann anschließend auf den von Zollverein-Architekt Fritz Schupp konstruierten Förderturm aus dem Jahr 1938/39 fahren. Auf Aussichtsplattformen in bis zu 62 Metern Höhe hat man einen weiten Blick übers Ruhrgebiet.

Es dreht sich übrigens nicht alles nur um Kohle – im Bergbaumuseum, das als Forschungsinstitut zugleich die Montangeschichte erforscht, geht es um sämtliche Bodenschätze, die auf der Welt und unter der Erde gewonnen wurden und noch werden.

Mehr Kultur aus NRW mit unserem Newsletter

Kulturkenner patternKulturkenner pattern