Das Mädchen Agnes und der Junge Konrad, die selbst aus Blankenrode stammen, erzählen Wandernden ihre persönliche Geschichte und führen sie auf einem 2,6 Kilometer langen Rundweg durch ihre ehemalige Wohngegend bis hin zu den einstigen Produktionsstätten der Väter. Auch die Burg im Osten der Anlage wird natürlich hörbar besichtigt; der wüste Fall der Stadt und ihre letztendliche Aufgabe im Jahr 1393 sind durch Horntöne, Feuerprasseln und Schwerterklirren thematisiert.
Geschichtsfans kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus, wenn sie an den Haltepunkten erfahren, dass die Stadt einst das Umland beherrschte und den Warburger Weg kontrollierte. Dieser war ein bedeutender Handelsweg der Region und eine entscheidende Verbindung für den Gütertransport. Heute zeugen nur noch Überreste von Wällen, Stadtmauern, Toren und Burg von der einstigen Größe. Gut, dass der nächste Bewegungsmelder nicht weit entfernt ist, der den folgenden Audioclip klangvoll startet.
Familien, die einen längeren Urlaub im Teutoburger Wald einplanen, sollten über einen Wanderausflug auf der „Entdeckertour – Von Hermann bis zu Velmerstot“ nachdenken. Hier bietet sich vor allem der Weg „Oh! 1.“ zwischen Hermannsdenkmal und LWL-Freilichtmuseum Detmold an. Die Kulturstätte ist das größte Freilichtmuseum in Deutschland. Besuchende gewinnen auf dem weitläufigen Gelände mit 120 historischen Gebäuden Einblicke in Arbeitsprozesse des 19. Jahrhunderts. In den Werkstätten schauen sie Bäcker*innen, Schmied*innen und Fotograf*innen bei ihrem Tagwerk über die Schulter.