Literatur

Wuppertaler Literatur Biennale 2024: Lyriklesung mit Pegah Ahmadi und Jürgen Nendza

09.05.2024
"Das war also die Zukunft" und "Auffliegendes Gras": Mit Pegah Ahmadi und Jürgen Nendza sind zeitgenössische Positionen lyrischen Schreibens bei der Wuppertaler Literatur Biennale zu erleben.

Die Lyrik hat von jeher ein besonders Verhältnis zum Verschwinden – ihre Verse sind flüchtig, wie in den Wind gesprochen. Doch verfügen Gedichte andererseits auch über eine spezielle Resilienz und werden in Zeiten politischen Drucks gar zu Chiffren des Widerstands. Zwei zeitgenössische Positionen fächern exemplarisch die Facetten lyrischen Schreibens und Sprechens auf.

Pegah Ahmadi verknüpft in ihrer Lyrik die Exil-Erfahrung immer wieder mit der existenziellen Situation des Menschen, sie lotet das Schweigen aus und findet eine neue Sprache für das, was sich dem Sagen entziehen will.

Jürgen Nendzas Gedichte finden in der Natur die Spuren des Wandels, dem diese Welt unaufhörlich unterworfen ist. Wobei Natur hier selbstverständlich auch die Industrieruinen einschließt, die selbst dort überdauern, wo der Mensch schon wieder verschwunden ist.

Pegah Ahmadi, geboren 1974 im Iran, lebt als Lyrikerin, Übersetzerin und Literaturkritikerin in Köln. Sie gilt als eine der wichtigsten Protagonist*innen der jungen iranischen Lyrik. Gerade erschienen ist ihr neuer Gedichtband "Das war also die Zukunft" (Edition H. Schroeder).

Jürgen Nendza wurde 1957 in Essen geboren und debütierte 1992 mit dem Gedichtband »Glaszeit«. Für sein lyrisches Werk wurde er u. a. mit dem Christian-Wagner-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschien 2023 der Band "Auffliegendes Gras" im Poetenladen-Verlag.

Simone Scharbert (Moderation) lebt und arbeitet als freie Autorin und Dozentin in Erftstadt. In ihrem Podcast »Nahaufnahme« zeigt sie die Relevanz von Lyrik angesichts aktueller gesellschaftlicher Themen auf.

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Wuppertaler Literatur Biennale 2024: Lyriklesung mit Pegah Ahmadi und Jürgen Nendza

09.05.2024

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