Literatur

Wuppertaler Literatur Biennale 2024: grieving spaces

11.05.2024
Schreiben im sicheren Raum: Avan Amir Weis und Ida Schiele veranstalten eine Schreibwerkstatt zum Thema Trauer mit anschließender Lesung im Rahmen der Wuppertaler Literatur Biennale.

Die »grieving spaces« sind eine über drei Tage verteilte Schreibwerkstatt (3.–5. Mai 2024), die sich thematisch mit Trauer auseinandersetzt. Sie lädt Menschen ein, zusammenkommen, zu teilen was sie erlebt haben und im Anschluss diese Geschichten mit der Unterstützung von Schriftsteller*innen festzuhalten, sowie ihre Geschichten und ihre Erfahrungen gemeinsam in einem "zine" zu publizieren. Die Publikation wird in Zusammenarbeit mit dem solidarischen Risografie-Kollektiv NYOMDA erarbeitet.

Ziel ist es, einen sicheren Raum zu schaffen, in welchem sich marginalisierte Personen zu ihrem queeren Erleben und ihrer damit verbundenen Trauerverarbeitung austauschen, vernetzen und unterstützen können. Dabei ist es wichtig, die unterschiedlichsten Intersektionen, wie Rassismus, Ableismus, Klassismus und Sexismus, die mit Queerfeindlichkeit einhergehen (können), zu berücksichtigen und Allianzen zu schmieden. Es soll ein Archiv an Erfahrungen erschaffen werden, um die Vielfältigkeit und Gleichzeitigkeit der Lebensrealitäten und Gefühle sichtbar zu machen.

Im Anschluss an die Schreibwerkstatt wird es eine Lesung (11. Mai 2024) geben, in der einige der Mitwirkenden ihre Texte, die im "zine" publiziert wurden, vortragen. Hierfür wird im Rahmen des Projekts eine Schulung zum Thema "Lesen vor Publikum" angeboten, um die Teilnehmenden im sicheren Raum darauf vorzubereiten, ihre Erlebnisse zu teilen.

Ida Schiele hinterfragt in Projekten und Arbeiten Demarkationslinien, seien sie nun geografischer, juristischer, sozialer oder privater Natur. Ganz im Sinne von Julietta Singhs Verständnis des Körpers als durchlässig und verwoben mit anderen Körpern und einer sich stets wandelnden Außenwelt, begreife er sich und andere in der gemeinsamen Zusammenarbeit an Projekten.

Avan Amir Weis ist ein nicht-binärer Fotograf, Poet, Künstler, Kritiker, Journalist, Dozent und Kurator. Er organisiert und kuratiert Ausstellungen im "kollektiv drei", bringt Literatur auf Bühnen, Straßen und Magazine, hält Vorträge, gibt Workshops, unterrichtet und schreibt. Seine journalistische Arbeit erscheint u. a. im "Missy Magazine", sowie dem "Bücher Magazin".

Phyllis Quartey (literarische Begleitung), Mutter, Aktivistin, Poetin und Bildungsreferentin, ist eine herausragende Stimme in den Initiativen "N-Wort Stoppen" und "Decolonize Wuppertal". Durch ihr Engagement in vielfältigen Workshops und Seminaren zu Themen wie Anti-Rassismus, Allyship, Kolonialismus und Empowerment prägt sie die Diskussion und setzt wichtige Impulse.

Jule Weber (literarische Begleitung) gehört als Lyrikerin zu den führenden Stimmen der deutschsprachigen Spoken-Word-Szene. Seit 14 Jahren liest sie regelmäßig vor Publikum, vielfach ausgezeichnet für Wirkung und Wortwahl. In ihren Gedichten geht es ums Verstehen, Vermissen und oft um heimische Vögel.

grieving spaces – Schreibwerkstatt über drei Tage

Leitung: Ida Schiele und Avan Amir Weis
Anmeldung bis zum 29. April 2024 an: avanamirweis@gmail.com

Weitere Informationen: https://www.wuppertal-live.de/509071

grieving spaces – Lesung

Freier Eintritt

Aufgrund der geringen Platzkapazitäten empfehlen wir die die Reservierung eines kostenlosen Tickets: https://www.wuppertal-live.de/510469

Literatur

Wuppertaler Literatur Biennale 2024: grieving spaces

11.05.2024

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