
Als „Gratwanderung für drei Körper und einen Mast“ bezeichnen die Performer*innen Sabeth Dannenberg, Kristin Scheinhütte und Jasper Schmitz ihre Inszenierung „Riss“ (Regie: Lucy Flournoy) im Untertitel. Es ist genau diese Gratwanderung, die sie am Leben von Extremsportler*innen fasziniert, einem Leben am seidenen Faden, das gleichzeitig von absolutem Glück erfüllt ist.
Denn was haben die Figuren – eine Apnoetaucherin, ein Basejumper und eine Extrembergsteigerin – gemeinsam? Sie leben zu 100% ihre eigene Leidenschaft und kosten diese mit vollem Einsatz aus. In Liebe zum Extremen, zur Stille, Höhe, Tiefe, Geschwindigkeit, Einsamkeit und Herausforderung. So finden sie Erfüllung hinter den eigenen Grenzen und Zufriedenheit in der totalen Erschöpfung. Nur einen Fehltritt vom Tod entfernt, erleben sie maximales Glück.
Extremsportler*innen dringen an teils unberührte Natur und innere Orte vor: Was können wir von ihnen lernen? Haben sie mehr oder weniger Angst vor dem Tod oder vor der Verletzung als wir? Welches Glück erwartet uns, wenn wir eigene Grenzen verschieben? Wohin führt es uns, wenn wir statt an unsere Schwächen an unsere Stärken glauben?
Wir haben mit der künstlerischen Leiterin und Spielerin Sabeth Dannenberg über die Entstehung des Stücks und ihre Faszination am Extremsport gesprochen.