
Ein gigantisches Werk ist Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 2, auch bekannt als „Auferstehungssinfonie“ – eine Komposition aus dem Geiste spätromantischer Orchestermonumentalität. Im Finale des 5. Satzes steigert der Komponist Chor und Orchester samt Orgel zu einem gewaltigen Höhepunkt von klanglicher Pracht, die bei einer Live-Aufführung geradezu physisch spürbar wird. Der Wirkung dieser Musik kann man sich jedenfalls kaum entziehen. In Wuppertal singen mit der Mahler-Ikone Karen Cargill und Julie Adams zudem zwei mahlerversierte Solistinnen an der Seite von Patrick Hahn.
Mahlers Zeitgenossen waren schlicht überfordert, sprachen von „Lärm, Skandal, Unfug, Umsturz“, weil diese Musik so neu, so unerhört war. Typisch Mahler eben, dessen Sinfonien von großen Kontrasten leben, die voller Extreme und grotesker Momente sind und immer wieder an musikalischen Höhepunkten in sich zusammenbrechen.
„Auferstehungssinfonie“ wird das Werk auch genannt, weil der Komponist hier die für ihn typischen Themen Leben und Sterben, Tod und Auferstehung behandelt. Am Ende tönen imposant die Glocken in die Schluss-Apotheose – bei Mahler stets ein Symbol für das Leben nach dem Tod.
Julie Adams, Sopran
Karen Cargill, Mezzosopran
Konzertchor Wuppertal
Kartäuserkantorei Köln
Sinfonieorchester Wuppertal
Patrick Hahn, Dirigent
Konzerteinführung mit Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse: So., 10:30 Uhr, und Mo., 19 Uhr.