Literatur

Literatur Biennale Wuppertal 2024: Jan Kuhlbrodt liest aus "Krüppelpassion"

10.05.2024
In "Krüppelpassion" schreibt Jan Kuhlbrodt über sein Leben mit Multipler Sklerose. Im Gespräch mit Guy Helminger präsentiert er seinen Roman bei der Wuppertaler Literatur Biennale 2024.

Sich mit der eigenen Krankheit literarisch auseinanderzusetzen, ist ein heikles Unterfangen. Jan Kuhlbrodt hat es dennoch gewagt und mit "Krüppelpassion" ein einzigartiges Buch über sein Leben mit Multipler Sklerose vorgelegt. Dabei stellt er sich auch dem eigentlich Undenkbaren: dem eigenen Tod. Das Ergebnis sprengt gängige Formen – Kuhlbrodt erzählt aus seinem Alltag im Rollstuhl, lotet die philosophischen Tiefen seiner Erfahrung aus, verdichtet zu lyrischen Miniaturen und findet bei aller Schonungslosigkeit immer wieder auch zurück zu Witz und Leichtigkeit.

Bereits vor Erscheinen des Buches sorgte Jan Kuhlbrodt mit seinem autofiktionalen Text für Aufsehen: Für einen Auszug aus "Krüppelpassion" erhielt er 2023 den renommierten Alfred-Döblin-Preis.

Jan Kuhlbrodt, geboren in Karl-Marx-Stadt, studierte und lehrte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und lebt als freier Schriftsteller und Herausgeber. Er veröffentlichte zahlreiche belletristische, lyrische und essayistische Werke und Übersetzungen und wurde dafür u. a. mit dem Sächsischen Literaturpreis ausgezeichnet.

Guy Helminger (Moderation) moderiert seit 2006 zusammen mit Navid Kermani den "Literarischen Salon" in Köln. Sein vielseitiges schriftstellerisches Werk umfasst Romane, Gedichtbände, Theaterstücke und Reiseberichte und wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Lyrikpreis Meran 2022.

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10.05.2024

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