BühneOper

Nebenwirkungen einer Erbschaft: "Der Liebestrank"

bis 06.12.2023
Gaetano Donizetti in „L’elisir d’amore“ kommt in der Sicht von Damiano Michieletto ins Staatenhaus am Rheinpark.

Frag nur nach bei Tristan und Isolde! Was so ein Liebestrank alles anrichten kann, hat Richard Wagner in einer stundenlangen Oper musikalisch nacherzählt. Doch es geht auch kürzer, es geht auch weniger tragisch, es geht sogar heiter. Diese etwas andere Mixtur des hormonanregenden Getränks hat Gaetano Donizetti in „L’elisir d’amore“ 1832 erstmals auf die Bühne gebracht, mehrere Jahrzehnte vor Wagner. Hier geht es um Nemorino, einen armen Bauern, der unsterblich in die reiche Adina verliebt ist. Sie macht sich über ihn lustig und zeigt ihm die kalte Schulter. Ein reisender Verkäufer namens Dulcamara bietet dem Unglücklichen eine sogenannte Wundermedizin an.

Zwar verbirgt sich dahinter nichts als starker Alkohol, aber auch der zeigt bekanntlich Wirkung. Mit neuem Selbstbewusstsein setzt Nemorino seinen Eroberungszug fort. Was er nicht ahnen kann: Schon bald wird er ein betuchter Mann sein, einer Erbschaft sei Dank. Geld macht sexy, auch schon im 19. Jahrhundert. Verschiedene Damen beginnen sich für den Neureichen zu interessieren, darunter schließlich auch Adina. Sogar der vermeintliche Wundermittel-Verkäufer profitiert. Er hat durch erhöhte Nachfrage seines Wundermittels die Taschen gut gefüllt und kann nun weiterziehen. Damiano Michieletto hat Donizettis Oper für die Bühnen der Stadt Köln inszeniert. Der einstige Geiger und heutige Tenor Dmitry Ivanchey singt den Nemorino, die studierte Gitarristin Kathrin Zukowski die Adina.

www.oper.koeln

BühneOper

Nebenwirkungen einer Erbschaft: "Der Liebestrank"

bis 06.12.2023

Verwandte Inhalte

Mehr Kultur aus NRW mit unserem Newsletter

Kulturkenner patternKulturkenner pattern