BühneOper

Die Hochzeit des Figaro

bis 16.12.2023
Provokationstheater: Mozarts „Le Nozze di Figaro“ inszeniert Floris Visser in Essen neu.

Viereinhalb Stunden hat 1784 die Uraufführung gedauert. Und sie löste einen Skandal aus, wie ihn das französische Theater selten erlebt hat. Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais wusste, wie man aneckt und seinen Landsleuten den Spiegel vorhält. Natürlich erregten sich vor allem diejenigen, die an ihren Pfründen klebten und sich bloßgestellt fühlten. Die Vertreter der alten Ständeordnung waren also entsetzt, und Beaumarchais hatte sich nicht einmal bemüht, die Gesellschaftskritik in „Le Mariage de Figaro“ zu verstecken. Sogar Napoleon hat rückblickend in seinem Exil auf St. Helena in diesem Werk eine „Revolution“ erkannt. Innerhalb weniger Monate wurde der Fünfakter mehr als 70 mal aufgeführt, so dass auch Mozart in Wien davon Wind bekam. Lorenzo Da Ponte hat ihm nach Beaumarchais‘ Vorlage ein meisterliches Libretto geschrieben, und Mozart ließ prompt die Musik zu „Die Hochzeit des Figaro“ folgen – bis heute eines der erfolgreichsten Werke des Musiktheaters. Um den Evergreen neu aufzubereiten, braucht es Fantasie. Am Aalto-Theater in Essen versucht sich der niederländische Regisseur Floris Visser an einer Neu-Produktion. Musikalische Unterstützung liefert der am Ende der Saison scheidende Generalmusikdirektor Tomáš Netopil.

www.theater-essen.de

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