Der Düsseldorfer Unternehmer Viktor Langen (1910–1990) und seine Frau Marianne Langen (1911–2004) zählen zu jenen Persönlichkeiten, die der Sammlerszene im Rheinland ihren Stempel aufgeprägt haben. Seit den 1950er-Jahren bauten sie eine Kollektion auf, die nicht nur Klassische Moderne westlicher Provenienz umfasste, sondern auch traditionelle japanische Kunst.

Für das harmonische Zusammenwirken dieser beiden künstlerischen Welten hat der japanische Baumeister Tadao Andō eine ideale architektonische Schatulle entworfen. Sein Gebäude aus Stahlbeton und Glas, errichtet auf einer ehemaligen NATO-Raketenbasis in der Nähe der Museumsinsel Hombroich, wurde 2004 eingeweiht. Für Marianne Langen war es „das größte Kunstwerk, das ich je erstanden habe“.

Die Jubiläumsausstellung vereint 130 Kunstwerke, die bezeugen, dass sich die Sammelleidenschaft von Marianne und Viktor Langen auf die nachfolgenden Generationen vererbt hat. Kinder und Enkelkinder des Stifterpaares steuerten nämlich Arbeiten aus ihrem eigenen Kunstbesitz bei. In der Langen Foundation treten sie in einen Dialog mit dem Vermächtnis der Großeltern. Kunsthistorisch abgesicherte Positionen, etwa Werke von Louise Bourgeois, Geta Brătescu oder Jean Dubuffet, kann man in der Ausstellung ebenso entdecken wie aktuelle Kunst, beispielsweise von Marcel Dzama, Claire Morgan oder Julius von Bismarck.