Mit seinen festlich geschmückten Holzhütten, den vielen Kunsthandwerker*innen und seiner 300 Quadratmeter großen Eisbahn ist er einzigartig in Nordrhein-Westfalen. Inmitten des Schlossplatzes gleiten im Dezember die Schlittschuhe über das Eis, Pärchen üben sich im Paartanz und Eltern zeigen ihren Kindern, wie sie richtigen Schwung beim Eislauf bekommen. An festlich dekorierten Holzhütten, die sich rund um die Bahn befinden, bieten Kunstschaffende und Gewerbetreibende etwa geschnitzte Räuchermännchen, bemalte Festtagstassen und wohlriechende Duftseifen an. „Tradition, Regionalität und Bräuche stehen hier im Vordergrund“, erklären die Mitwirkenden des Marktes stolz.

Zu ihrer Tradition gehört es auch, eine kugelförmige Lichtskulptur vor dem „Dicken Turm“ des Schlosses aufzubauen, die die Blicke der Passanten auf sich zieht. Sie reiht sich perfekt in die historisch bedeutsame Kulisse ein, deren Geschichte bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Das Untere Schloss war einst Franziskanerkloster und Residenz der protestantischen Linie des Hauses Nassau-Siegen. Es ist heute Campusstandort und Ausrichtungsstätte vieler Feiern. Ein Teilstück des Gebäudeensembles beherbergt das Museum für Gegenwartskunst, dem Kunstfans bei einer Visite des Weihnachtsmarktes unbedingt einen Besuch abstatten sollten.

Die Institution präsentiert neben Werken zeitgenössischer Kunst auch Arbeiten der Gewinnerinnen und Gewinner des Rubenspreises, den die Stadt alle fünf Jahre an Maler*innen und Grafiker*innen vergibt. Sie ehrt mit der Ausschreibung ihren berühmtesten Sohn, der Kulturkennern vor allem als flämischer Malermeister Peter Paul Rubens bekannt sein sollte. Ausgewählte Arbeiten des Künstlers stehen im Siegerland Museum (Oberes Schloss) zur Ansicht aus. Der Weg dorthin ist nicht weit. Nächster Glühwein-Zwischenstopp: Weihnachtsdorf unterm Krönchen der Nikolaikirche.

Termin Weihnachtsmarkt: 24. November bis 23. Dezember

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