
Ein Jahr, bevor der Forschungsbericht erschien, war – im Sommer 2021 – der sogenannte große Missbrauchsfall von Kinderhaus vor Gericht verhandelt, der ein erschreckendes Bild skrupelloser Täterschaft und familiärer Mitwisserschaft offenbarte. Missbrauchsopfer beklagen, dass auch Monate nach Veröffentlichung der beiden Fälle kaum politische und juristische Konsequenzen gezogen wurden.
Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf sichere und gewaltfreie Räume. Warum versagen genau diese Schutzräume in Kirchen, Heimen, Freizeiteinrichtungen und Familien immer wieder und deutschlandweit? Wie müssen, sollen und können Kirche und Zivilgesellschaft reagieren? Warum schweigen und schauen wir als Gesellschaft oft kollektiv weg, wenn Schutzbedürftige Leid erfahren?
Mit einem großformatigen Recherche-Theaterprojekt beleuchtet die Autorin und Regisseurin Karen Breece die konkret persönliche Seite des Themas Missbrauch hinter den abstrakten Fakten und macht sich auf die Suche nach Opfern und Täter*innen – und dem Ende der Gewalt. Im Anschluss an jede Vorstellung findet ein Publikumsgespräch mit den Beteiligten der Produktion statt.
Kinderhäuser thematisiert sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen. Explizite Opfer-Berichte und Tatbeschreibungen sind Teil der Inszenierung. Die Altersempfehlung liegt daher ab 18 Jahren.
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