Christine und Margaret Wertheim führen die Handarbeit in neue Dimensionen: Seit rund 20 Jahren häkeln die beiden Künstlerinnen Korallenriffe auf der ganzen Welt. Das erstaunliche Exemplar in der Ausstellung in Hamm stammt von 2012 – über 700 Handarbeiter*innen haben damals häkelnd mitgeholfen, nicht zuletzt um auf die weltweite Bedrohung maritimer Ökosysteme aufmerksam machen.

Das gigantische Gemeinschaftsprojekt passt perfekt zum Anliegen der Hammer Schau, die unsere wachsenden Ängste zum Thema macht, dabei aber auch nach Möglichkeiten sucht, die Angst umzumünzen und den Optimismus nicht zu verlieren. In diese Richtung zielen auch die Arbeiten von Romuald Hazoumè, die derzeit auch auf der Biennale in Venedig zu sehen sind: Aus Ölkanistern und Alltagsgegenständen bastelt der Künstler heitere Masken – das Massenprodukt wird zum Unikat und füllt sich mit neuer Bedeutung.