„Sonst machen wir immer Werbung: Kommt zu uns! Und wir erwarten, dass alle sich dorthin bewegen, wo die Action ist“, meint Britta Peters, künstlerische Leiterin der Urbanen Künste Ruhr. Nun wollten sie die Sache einmal umgekehrt angehen. In einem umgebauten und vollgepackten Markttrailer haben Peters und ihr Team sich auf den Weg gemacht. Im Laufe von drei Jahren werden sie alle 53 Städte im Ruhrgebiet bereisen, so der Plan. Xanten ist jetzt die erste Station, dann folgen Wesel, Hamminkeln und so weiter. Von den Rändern des Ruhrgebiets wird man sich wie in einer Spirale der Mitte entgegen bewegen. Als Ziel peilt die „Snail Tour“ 2027 Herne an. Dabei ist alle zwei Wochen einen Stopp vorgesehen.
„Es ist aber nicht so, dass wir irgendwohin fahren, und zack stehen wir mit unserem Trailer auf dem Marktplatz oder anderswo – wie ein UFO“, erklärt Peters. Das Programm werde in jeder Stadt gründlich vorbereitet. Dabei setze man immer auf eine Mischung: Zum einen würden Künstler*innen eingeladen, zum anderen Gruppen oder Akteure vor Ort für die Zusammenarbeit gesucht. „Der eine Nachmittag ist dann wie ein großes gemeinsames Fest“.
Im Laufe der Reise werden immer mehr Künstler*innen hinzustoßen und mit ihren mobilen Ideen das weithin statische Verständnis des Kunstwerks an der Wand, auf dem Sockel oder im Depot in ganz und gar wandelbare Dimensionen führen. Als künstlerisches Mitbringsel für künftige Stationen ist unter anderem eine mobile Minigolfanlage in Vorbereitung.