

Hymnen über das Ruhrgebiet gibt es viele. Eine davon ist ein Stück weit "Heimat", in dem Sebel (auch) der Pranger Kirmes ein Denkmal gesetzt hat. Nun zeigt Sebastian Sebel Niehoff eine andere Seite seiner Kunst - Selbstporträts im LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg.
Überall sieht man sie, mit dem Handy am ausgestreckten Arm, freundlich lächelnd für das nächste Selfie. Die kleinen Selbstporträts der Hobby-Fotografen sind nicht mehr wegzudenken aus unserer Bilderflut. Sebastian Sebel Niehoff greift die Sprache der Handyfotos nun auf und macht den scheinbaren Schnappschuss zum Kunstobjekt.

In einer Studioausstellung zeigt das LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop eine Auswahl dieser Arbeiten – rund 20 Fotos, entstanden seit 2005. Bis heute fügt der 1980 geborene Bochumer Musiker seiner Serie neue Bilder hinzu, die allerdings viel aufwendiger produziert sind, als man denken könnte. Mit Weitwinkelobjektiv und Handblitz schafft Niehoff professionelle Aufnahmen in spontaner Anmutung. Im Zentrum steht der auch als Musiker bekannte Künstler persönlich – wie beim Selfie üblich. Daneben präsentieren sich vertraute Orte und interessante Landschaften.