In Roberto Ciullis erster Inszenierung zu Artaud, „Ich, Antonin Artaud – Le mômo“, ging es vor allem um dessen Reisen nach Mexiko und seine Aufenthalte in verschiedenen psychiatrischen Kliniken. Diesem biografisch geprägten Stück folgt nun eine zweite Arbeit, die Artauds Denken und Ideen in einen größeren (theater-)geschichtlichen Kontext stellt. Der diesmal von Bernhard Glose verkörperte Artaud ist hier zugleich auch der Harlekin in „Der weiße Harlekin“, einer 1721 in Paris uraufgeführten Commedia dell’arte-Posse. Wie Artaud wandte sich bereits diese anarchische Komödie aus dem frühen 18. Jahrhundert gegen eine zutiefst erstarrte bürgerliche Gesellschaft. In satirischen Szenen offenbart sich die Leere eines Lebens, das nur um materielle Sehnsüchte kreist.
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