Jens Neubert und Dirk Mempel, beide Jahrgang 1973, beide mit den Arcade-Spielen in den 1970ern groß geworden, zeichnen für die Präsentation auf der „uzwei“ des Museums verantwortlich. Dokumentiert wird hier die Geschichte des Pixels – damit sind aber nicht nur jene winzigen Punkte gemeint, aus denen sich ein gerastertes, digitales Bild zusammensetzt. Neubert und Mempel verfolgen die Pixelspur weiter zurück, bis zu antiken Mosaiken und den Gemälden des französischen Kunststils Pointillismus.
„Das Pixel“, sagt Jens Neubert, „ist eine wichtige kulturelle Errungenschaft, vergleichbar mit dem Buchdruck“. Wer wollte da widersprechen. Die Dortmunder Techno-Ausstellung ist der ideale Tummelplatz für Gaming-Nerds. Die können ihre Fertigkeiten beispielsweise am Vierer-Spieltisch mit „Pix-Man“ (Pac-Man) unter Beweis stellen.
Auch Kinder, die Lust haben, spielerisch tätig zu werden, kommen beim „Pixelfieber“ auf ihre Kosten. Zum Beispiel erfährt man mit Hilfe eines interaktiven digitalen Chamäleons, wie sich Farbpixel der Grundfarben zur Mischfarbe im Hintergrund zusammensetzen. An einer großen Wand mit farbigen Leuchtquadraten können die Pixelkünstler*innen selbst Bilder gestalten: Die Farben ändern sich durch erneutes Drücken.
Bei der Vorbereitung der Ausstellung sind die Kuratoren „regelrecht selbst in ein Pixelfieber geraten“, wie Jens Neubert erzählt. Und er fügt hinzu: „Wir haben noch so viele Ideen und Ausstellungsstücke, wir können noch mal eine Pixel-Ausstellung machen.“