BühneOper

Zauberhaft tierisch? "Parsifal" in Düsseldorf

bis 07.04.2024
Alterslos alt: Die Rheinoper wagt für die länger werdenden Herbst-Abende eine Neu-Inszenierung des „Parsifal“, mit Axel Kober als Dirigent und Michael Thalheimer als Regisseur. Hierbei handelt es sich um eine Koproduktion mit dem Grand Théâtre de Genève.

Die berühmte Mezzosopranistin Waltraut Meier hat einmal behauptet: „Wagners Frauen sind alle verschieden, aber alle in sich reich, lebendig, ausdrucksstark.“ Wirklich? Was Wagners Frauengestalten unter „Liebe“ verstehen, ist schwer zu entschlüsseln. Isolde ist kompromisslos und verabreicht ihrem Angebeteten einen Liebestrank, um ihm am Ende in den Tod zu folgen. Elsa stirbt an psychischer Erschöpfung, nachdem sie unbedingt den Namen ihres Ritters erfahren wollte. Senta im „Fliegenden Holländer“ beweist ihre Treue bis in den Tod, indem sie sich ins Meer stürzt.

Mit Kundry im „Parsifal“ entwirft Wagner letztmalig eine Frauenfigur von doppeldeutigem Charakter: Im zweiten Akt verführt sie – in berückender Schönheit – den Titelhelden, im dritten mutiert sie zu einer bußfertigen, demutsvollen Magd. Bereits 1865 schreibt Wagner: „Kundry […] muss uralt sein: obwohl sie wild und grauenhaft anzusehen ist, nimmt man doch keine eigentlichen Züge des Alters an ihr wahr: sie hat bald bleiche, bald sonnenverbrannte Hautfarbe; ihr schwarzes Haar hängt ihr lang und wild herab“. Die Rheinoper wagt für die länger werdenden Herbst-Abende eine Neu-Inszenierung des „Parsifal“, mit Axel Kober als Dirigent und Michael Thalheimer als Regisseur. Hierbei handelt es sich um eine Koproduktion mit dem Grand Théâtre de Genève.

Premiere am 17.9.

www.operamrhein.de

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