Seit 2019 startet die Kölner Philharmonie in die neue Spielzeit, indem sie alte Musik präsentiert und deren zeitlose Gültigkeit unterstreicht. Vom 12. Jahrhundert bis zur Gegenwart erstreckt sich der zeitliche Radius der sechsten Ausgabe des FEL!X-Festivals – unter dem Motto „Dem Original auf der Spur“ erschließt es neben der Philharmonie weitere Spielstätten in der Kölner Innenstadt.
In Köln sind zahlreiche belgische und niederländische Ensemble vertreten, die sich der historischen Aufführungspraxis verschrieben haben. Original und originell bilden eine Allianz beispielsweise bei der Cappella Amsterdam, dem Collegium Vocale Gent, dem Ensemble B'Rock, dem Huelgas Ensemble, Holland Baroque oder Anima Eterna Brugge, dirigiert von Pablo Heras-Casado.
Das Orchester aus Brügge eröffnet das Festival am 27. August in der Philharmonie mit Anton Bruckners Sinfonie Nr. 4. Die „Romantische“ wurde 1881 uraufgeführt und erklingt in Köln auf Instrumenten des späten 19. Jahrhunderts. Dass sich Bruckners Geburtstag am 4. September zum 200. Mal jährt, dürfte dem Konzert zusätzliche Aufmerksamkeit sichern.
Aus Gent reisen das Collegium Vocale und B’Rock an: In der Kirche St. Mariä Himmelfahrt widmet sich das von Philippe Herreweghe geleitete Collegium Vocale Gent italienischer Vokalmusik zwischen Renaissance und Barock (28.8.). Derweil folgen die Musiker*innen von B’Rock und B’Rock Vocal Consort den Spuren von Claudio Monteverdi – der italienische Meister reiste Ende des 16. Jahrhunderts nach Flandern, um mit den Komponist*innen des frankoflämischen Stils Bekanntschaft zu machen (29.8. in der Philharmonie).
Abgerundet wird das Festival mit einem Kinderkonzert im Wallraf-Richartz-Museum – am 1. September markiert eine verschwundene Perücke das Leitmotiv der Aufführung mit Werken von Bach, Lully, Purcell und Rameau. Zuvor, am 31. August, ist das Publikum am „FEL!X urban!-Tag“ eingeladen, bei freiem Eintritt Aufführungen von jungen Künstler*innen in verschiedenen kleineren Spielstätten zu entdecken.