Schon 2013 hat Elfriede Jelinek mit ihrem Stück »Die Schutzbefohlenen« die Verlogenheit der europäischen Flüchtlingspolitik wortgewaltig angeklagt. Seither hat sie diesen Text mehrfach um Anhänge erweitert, um auf aktuelle politische Entwicklungen zu reagieren. In »Was danach geschah (2024)« nimmt sie Bezug auf die »Geheimplan-Recherche« von CORRECTIV. Ausgehend von dem so öffentlich gewordenen Treffen, bei dem Unternehmer, rechtsextreme Ideologen und AfD-Politiker Pläne geschmiedet haben, Millionen Menschen aus Deutschland zu vertreiben, kommentiert Jelinek einen Diskurs, der Teile der Gesellschaft immer weiter radikalisiert hat.
Johan Simons trägt diesen Text nun in die Stadt. Der Vorplatz des Schauspielhauses wird bei freiem Eintritt zu einer Bühne, auf der sein Ensemble und Vertreter*innen der Stadtgesellschaft ihre Stimmen erheben können.