Oli Bott studierte Vibrafon und Komposition am Berklee College of Music in Boston, seitdem ist er als freischaffender Musiker weltweit unterwegs. Seinen Lebensmittelpunkt hat er in Berlin gefunden, wo er auch mehrere Stipendien des Senats und Kompositionsaufträge für sein eigenes Jazzorchester erhielt. Er liebt es, gute Musik aller Stilrichtungen zu interpretieren und seine eigenen Geschichten über Werke der Klassik, des Jazz, des Rock und der Weltmusik zu improvisieren. Da ist es wenig überraschend, dass sein Portfolio von der rumänischen Rockband ZMEI3 über die Arbeit mit der Cellistin Anna Carewe und dem Sheridan Ensemble bis hin zu seinen verschiedenen Jazz-Formationen (vom Duo bis zum Quartett) reicht. Er ist gerngesehener Gast auf renommierten Festivals im In- und Ausland (u. a. WOMAD, Schleswig Holstein Musik Festival, WDR Jazz Festival Köln) und kann einige Auszeichnungen für sich verbuchen (u. a. 1. Preis Leipziger Improvisationswettbewerb, Europe Jazz Contest und Wayne Shorter Award, USA). Seit 2001 unterrichtet er zudem Improvisation für klassisch ausgebildete Musiker und Musikerinnen in Berlin und gibt Workshops für das Education-Programm der Berliner Philharmoniker, an der Hochschule der populären Künste Berlin, der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus und der Landesmusikakademie Berlin.
Im Jazzforum präsentiert er sein jüngstes Album, „Content“. Die Doppeldeutigkeit des Wortes, das zum einen Inhalt“ und zum anderen „zufrieden sein“ bedeutet, war Inspiration und Ausgangspunkt. Entstanden sind Kompositionen, aufs Wesentliche reduziert, die erstaunlich viel Raum für Interaktion und Improvisation bieten – aus Miniaturen wurden Erzählungen. Darin vermittelt Bott seine eigene Vision von Jazz: als Freiheit zur persönlichen Entfaltung. Ein Plädoyer für Vertrauen, Respekt, Offenheit, Zuhören und Mitfühlen.