
Naoko Tanakas Arbeit beginnt mit ihren Reisen in die kontaminierte Sperrzone von Fukushima – ein Ort, an dem radioaktive Strahlung unsichtbare Prozesse in einer ungeheuren Dimension in Gang setzt. Jeweils für sich stehende, performative, filmische, zeichnerische und installative Arbeiten kreieren zusammen einen Resonanzraum, in dem der Widerhall der menschlichen Einflüsse auf die Erde eine sinnliche Präsenz bekommt.
Die minimalen Kompositionen in der Performance schärfen die Wahrnehmung und nehmen das Publikum mit auf eine sinnliche Expedition: Eine schwebende Folie erzeugt den Eindruck von leise fließenden Strömungen und Meereswellen und zieht den Blick in das Vergangene und Tiefuntergrabene. In einem Stop-Motion-Film verwandeln sich reale Begegnungen in Fukushima zwischen Menschen, Tieren und anderen Elementen der Natur in magische Erzählungen.
So stehen die Vorstellungen von Schöpfung, Naturgewalten und Menschenbildern in radikalem Kontrast zu gängigen Erzählweisen.