Der Roman erzählt von einem Schicksalsschlag, der eine ganze Familie trifft, von einer Vater-Sohn-Beziehung, die abrupt endet, von Migration und Zugehörigkeit. Deniz Utlu zeichnet die unerwarteten Wege des Lebens wie der Erinnerung nach. Sein Roman zeugt von der Kraft des Erzählens – die dann am deutlichsten wird, wenn die Sprache das Letzte ist, was einem bleibt.
Deniz Utlu (*Hannover) studierte Volkswirtschaftslehre in Berlin und Paris. Von 2003 bis 2014 gab er das Kultur- und Gesellschaftsmagazin "freitext" heraus. Sein Debütroman, "Die Ungehaltenen", erschien 2014 und wurde 2015 für die Bühne adaptiert. Von 2017 bis 2019 schrieb er für den Tagesspiegel die Kolumne "Einträge ins Logbuch". Zudem verfasste Utlu Theaterstücke, Lyrik und Essays. Er forscht am Deutschen Institut für Menschenrechte und veranstaltet am Maxim Gorki Theater die Literaturreihe "Prosa der Verhältnisse". Für seine Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Alfred-Döblin-Preis und dem Literaturpreis der Landeshauptstadt Hannover.
Im Anschluss, ab 20.15 Uhr, ist die Inszenierung "Third Skin" von Ana Lessing Menjibar zu sehen. Die Eintrittskarte für das Tanzgastspiel gilt auch für diese Lesung.