
Mesut Bayraktar erzählt mit poetischer Kraft und ungeschminktem Realitätssinn die Geschichten von Menschen, die in der Literatur nur selten vorkommen. In einem der reichsten Länder der Welt werden ihre Leidenschaften und Bedürfnisse verneint. In 18 Erzählungen beschreibt er stille Wut und laute Wut. Er konfrontiert die Literatur und Sprache mit Lärm, Arbeit, Enge, Sehnsucht – mit einsamen Körpern und ihrem Widerstand. Die Geschichten sind intensiv, schockierend und einfühlsam. Mesut Bayraktar hat einen Erzählzyklus über die Begegnung, den Streit und das Begehren von Menschen geschaffen, die mit ihren Bemühungen an den Klippen der Gegenwart zurückgewiesen werden.
Mesut Bayraktar, geboren 1990 in Wuppertal und Kind türkischer Arbeitsmigranten, hat nach seinem Jurastudium in Düsseldorf, Lausanne und Köln als Rechtsreferendar gezweifelt, ob er wirklich in die Justiz gehört. Schließlich entschied er sich für die Literatur und schloss sein Zweitstudium in Philosophie in Stuttgart ab. Zahlreiche Kurzgeschichten und Gedichte von ihm wurden in Anthologien veröffentlicht. Einige wurden ausgezeichnet.
2018 ist sein erster Roman "Briefe aus Istanbul" und sein Theaterstück "Die Belagerten" (Verlag Dialog-Edition) erschienen. Neben Erzählungen und Theaterstücken schreibt er Essays, Literatur- und Theaterkritiken für diverse Zeitungen und Magazine. Er hat die Zeitschrift "nous – konfrontative Literatur" 2013 mitgegründet und ist dort Redakteur.
Kooperation mit dem Fritz-Hüser-Institut.