
Marc Ribot ist ein Mann mit musikalisch mindestens zwei Dutzend Gesichtern. Sein Geld verdiente er bei Tom Waits und bei Diana Krall als Sideman. Aber wenn ihn das Avantgarde- und Underground-Fieber packte, war ihm jeder Dollar egal. Dann malträtierte er seine Gitarre beim Jazz-Saxophonisten John Zorn und erweckte den Geist von Free-Ikone Albert Ayler.
Was Ribot aber mit seinen beiden Kombattanten Ches Smith (Drums) und Shahzad Ismaily (Bass) und unter dem Pseudonym „Ceramic Dog“ bietet, passt endgültig in keine Schublade mehr. Vielmehr schöpft dieses New Yorker Jazz-Partisanen-Trio aus dem Vollen, um mindestens zwei Stunden lang sich und sein Publikum zu vergnügen. Das macht man dann mit Jazz, Punk, Latin und Soul über No-Wave, Avantgarde und Hardrock bis zu Ambient, Pop und Noise.