
„Die Witze vor Gericht mache ich, um dich zum Lachen zu bringen.“ Diese Worte schrieb Alexej Nawalny, Russlands bekanntester Regierungskritiker, an seine Frau Julia Nawalnaja. Seit 2021 sammelte Katja Kolm seine Gefängnisschriften und Gerichtsreden, um sie dem deutschsprachigen Publikum zugänglich zu machen. Die Lesung „Hallo, hier spricht Nawalny“ feierte 2024 bei den Salzburger Festspielen Premiere – nur kurze Zeit nach Nawalnys Tod. (Mit freundlicher Genehmigung von Julia Nawalnaja).
In seinen Briefen zeigt sich Nawalny als analytischer Beobachter, leidenschaftlicher Visionär, scharfzüngiger Kritiker und zugleich als fürsorglicher Ehemann. Er beschreibt die Haftbedingungen, analysiert die politische Lage in Russland, reflektiert über die Geschichte seines Landes und teilt persönliche Erlebnisse. Die ausgewählten Texte stammen aus dem Zeitraum zwischen September 2020 und Februar 2024.
Michael Maertens liest die Texte Nawalnys, während Katja Kolm die Stimme von Julia Nawalnaja übernimmt.