Live und in voller Länge werden bei dem Festival außerordentliche Alben auf die Bühne gebracht. Im Zeitalter von Streaming-Diensten und Häppchenkultur geht es darum, die Bedeutung des Musikalbums als homogenes Ganzes zu betonen. Mit der 8. Runde des Sound-Rückblicks, den das Düsseldorfer Zentrum Zakk seit 2017 veranstaltet, rückt die Marke von „50 Alben“ in Reichweite.
Wie jedes Jahr gibt es Premieren – so ist dieses Mal der erste Reggae- und R&B-Act Teil von „Lieblingsplatte“. Der aus Köln stammende Patrice eröffnet das Festival mit „Ancient Spirit“, seinem Debüt von 2000.
„...Und Der MC Ist Weiblich!“, 1997 von Cora E. herausgebracht, wird heute von Künstlern wie Sido oder Casper in ihren Songs zitiert. Die Hip-Hop-Pionierin gehört ebenso zum Line-up wie die Krautrock-Band Guru Guru. Deren Song mit Japan-Prägung „Moshi Moshi“ passt perfekt in die Stadt mit der größten japanischen Community Kontinentaleuropas.
Derzeit ist erneut viel die Rede von der „Hamburger Schule“. Die Musikbewegung entstand Ende der 1980er Jahre in der Hansestadt und verband Elemente aus Indie-Rock, Punk, Grunge und der Neuen Deutschen Welle. Als Vorläufer der „Hamburger Schule“ gilt eine Band, die sich den rekordverdächtig langen Namen Ostzonensuppenwürfelmachenkrebs gegeben hat. „Leichte Teile, Kleiner Rock“, so lautet der Titel ihres 1998 herausgekommenen Opus Magnum, das zugleich ihr Abschiedsalbum war. In Düsseldorf erfährt es eine Renaissance.
Mit Die Braut Haut Ins Auge kommt die einzige ausschließlich weiblich besetzte Band dieser Strömung ins zakk. Erstmals seit der Auflösung der Band vor mehr als 20 Jahren werden die Front-Frauen Bernadette La Hengst und Petra Devlin gemeinsam auf der Bühne stehen, um ihr Album „Was Nehm Ich Mit?“ zu spielen.