
Weiße Strahlen schimmern dann durch die Spitzen der rund 70 aufgebauten Zelte im Außenbereich. Strahler werfen Sterne an die Wände der denkmalgeschützten Gebäude. Ein Lichterbaum bildet das Blickzentrum auf der sogenannten Piazza Metallica. Er ist mit tausenden kleinen LED-Leuchten ausgestattet. Hier sollten Gäste, die gemütlich über den Lichtermarkt schlendern, definitiv einen Halt einlegen, um sich die 49 Stahlplatten in der Mitte des Platzes genauer anzuschauen. Sie sind in einem sieben mal sieben Einheiten großen Quadrat angeordnet und gelten als Symbol der Metamorphose, da sie einst das Gießbett der Mangan-Eisenerzgießerei in Meiderich auskleideten, nun aber den Kulturort als verwitternde Objekte schmücken.
Herzstück des Lichtermarktes ist eindeutig die ehemalige Gebläsehalle, die 1902 errichtet und 1993 für die Internationale Bauausstellung Emscher Park (IBA) zum Veranstaltungsort umgebaut wurde: Hier haben sich in fünf Einzelhallen – zwischen historischen Maschinen, Röhren, Kompressoren und Pumpen –zahlreiche Aussteller positioniert. Gäste entdecken an den Ständen etwa Gemälde, Tücher, Kleidungsstücke, Figuren aus Metall, Skizzen mit Ruhrgebietsszenen, Stoffengel, Kränze, Holzschnitte, Glasarbeiten, Upcycling-Objekte und Schmuck-Unikate. Wo einst heißer Hochofenwind von bis zu vier Gebläsen produziert wurde, wird nun entdeckt und erstanden. Die Veranstalter legen Wert darauf, Anbieter mit guter Qualität und hoher Kreativität zum Lichtermarkt einzuladen.
Kulturfans, die sich über die 80-jährige Geschichte des ehemaligen Thyssener Hochofenwerks und dessen Umnutzung informieren möchten, sollten an einer der angebotenen Hütten-, Stirnlampen- und Fackelführungen teilnehmen. Sie starten am Hauptschalthaus.
Termin Lichtermarkt im Landschaftspark Duisburg-Nord: 1. bis 3. Dezember
Weitere Ausflugstipps zur Weihnachtszeit für Kulturfans in Duisburg
➜ Landmarke Tiger & Turtle im Angerpark
➜ Lehmbruck Museum mit Abstecher zum Weihnachtsmarkt in der Duisburger City
➜ Glühwein-Spaziergang vorbei am Duisburger Innenhafen zum Haniel Museum in Duisburg-Ruhrort und zur Skulptur Rheinorange in Duisburg-Kaßlerfeld