Der jüngste unter ihnen ist der bekannteste: Antonio Vivaldi (1678-1741). Er genießt, nicht nur als Schöpfer der „Vier Jahreszeiten“ Weltruhm und gilt geradezu als Inbegriff des italienischen Barock-Komponisten. Dass seine beiden Kollegen ihm nachstehen, lässt sich allenfalls in Hinsicht auf den alles überstrahlenden Nachruhm Vivaldis konstatieren – zu seiner Zeit war etwa Antonio Lotti (1667-1740) weit über Italiens Grenzen hinaus bekannt, und auch Antonio Caldara (1670-1736) galt in den Ohren der Zeitgenossen als ein äußerst klangvoller Name. Sie alle standen in direkter Beziehung zum musikalischen Zentrum Venedigs, dem Markusdom, und erhielten, zumindest in Teilen, ihre musikalische Ausbildung bei demselben Lehrer, dem San-Marco-Kapellmeister Giovanni Legrenzi.
Mit einem kenntnisreich ausgewählten Programm führen uns der Countertenor Alex Potter, eine der international angesehensten Größen seines Faches (und schon mehrfach in Kempen zu hören), sowie das 2014 gegründete norddeutsche Barockensemble la festa musicale, geleitet von seiner Konzertmeisterin Anne Marie Harer, mitten hinein in die musikalische Pracht und Herrlichkeit der damaligen Musikmetropole – den drei Antonios sei Dank!