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In ihrem Stück "Kohlhaas (Can’t Get No Satisfaction)" bespiegelt Rebekka David mit Kleist unsere wütende Gegenwart.
Wenn die Nachrichten, wie es viel zu oft vorkommt, von sogenannten Wutbürgern berichten, die eine Politikerin, einen Politiker, verbal oder auch körperlich bedrängt haben, liegt der Gedanke an Heinrich von Kleists Novelle „Michael Kohlhaas“ nicht fern. Schließlich ist Kleists Rosshändler, der im Kampf für seine Vorstellung von Recht und Gerechtigkeit jedes Maß verliert, so etwas wie der Ahnherr aller, die mit Fackeln vor die Häuser von Politikern ziehen oder Straßen mit Traktoren versperren. In „Kohlhaas (Can’t Get No Satisfaction)“ gehen die Theatermacherin und ihr Ensemble den Verbindungen zwischen Kleists Erzählung und unserem gesellschaftlichen Alltag nach.