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Das Marta in Herford stellt Fotos von Gabriele Münter den Aufnahmen von Kathrin Sonntag gegenüber.
Vier junge Frauen an einem Fahrbahnrand. Hat Gabriele Münter sie extra posieren lassen? So aussehen tut es nicht. Im Gegenteil. Die Fotos, die die später so berühmte Malerin 1898 bis 1900 auf einer Reise durch die USA machte, wirken beiläufig. Wunderbar beiläufig, denn inszeniert ist hier scheinbar nichts.
Das Marta in Herford, jener Stadt, aus der Münters Familie stammte, hat es dabei aber nicht belassen, sondern die Künstlerin Kathrin Sonntag (Jahrgang 1981) dazu eingeladen, Münters Fotos eigene Aufnahmen beiseite zu stellen. Zudem reflektiert die Berlinerin in einem langen O-Ton über das Medium Fotografie vor 100 Jahren und heute an einer Hörstation, der man - mit Blick auf ein wunderbares Münter-Blumenstillleben - lauschen kann.