
Es ist zur spaßigen Gewohnheit geworden. Auch in diesem Frühjahr und Sommer arrangiert die Bundeskunsthalle drinnen, auf dem Dach und rund ums Haus wieder allerlei Gerätschaften, die zum Spiel einladen. So wartet etwa Temitayo Ogunbiyis organisches Gerüst aus mit Pflanzenfasern umwickelten Stahlstangen auf kleine und große Kletterkünstler, während Yawei Chens elektronische Haustiere im Foyer untersuchen, wie Menschen digitale Inhalte als emotionalen Trost nutzen. Ina Webers "Trümmerbahnen-Minigolf" und die Tischtennis-Arbeit "Hin und Her" von Dennis Fuchs sprechen Themen wie Wettbewerb, Chancengleichheit und Fairness an. In der Textilinstallation "Vom Wind getragen" von Raul Walch und der "Wetterbirke" von Tomas Kleiner geht es dagegen eher um Fragen zur Nachhaltigkeit. Ganz in diesem Sinne werden auch bereits bekannte Arbeiten wieder zu bespielen sein: Olaf Nicolais Torwänden etwa, Carsten Höllers Rutschbahn, die sich vom Hallendach bis auf den Vorplatz windet, und ebenso der unberechenbare Springbrunnen, mit dem Jeppe Hein zwischen Kunstmuseum und Bundeskunsthalle für Erfrischung sorgt. Auch die Wippen von Esra Gülmen und Linda Nadji Hochsitze sind erneut im Spiel.