14 Tage im Februar 1973 in Frankfurt/Main. Es ist die Zeit des Karnevals – zugleich findet eine gewaltsame Räumung besetzter Häuser statt. Zwei Frauen ziehen durch die Stadt. Die eine bezeichnet sich als „Beischlafdiebin“: „Weil immer etwas unerfüllt bleibt bei den Männern, nehme ich deren Brieftasche an mich“. Die andere, Rita Müller-Eisert, als DDR-Kundschafterin: „Ich interessiere mich nicht für Staatsgeheimnisse, sondern für die gesellschaftliche Wirklichkeit.“
Eine präzise, satirische Beobachtung, besonders in der Inszenierung der „Sprechweise öffentlicher Ereignisse“, wie es Kluge nannte. 1975 gewann der Film zwei Deutsche Filmpreise für den Schnitt und die Musikdramaturgie.
„In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod“
BRD 1974 | 86 Min. | R: Alexander Kluge & Edgar Reitz | Schnitt: Beate Mainka-Jellinghaus