
Schon in Schermbeck waren die Ruhrgebietspatzen, alias Pani Kostka und Mercedes Tuccini, dabei und haben zusammen mit den Gahlener Jagdhornbläsern ein Musikvideo gedreht. Für ihren zweiten Auftritt bei der Grand Snail Tour der Urbanen Künste Ruhr nehmen die beiden sich nun ein neues Thema vor: In Waltrop wird es um den Walzer gehen. Dazu entsteht ein frühlingshaftes Musikvideo unter Mitwirkung der Waltroper Tanzschule Tanzatelier Pompös. Um 17.30 Uhr laden die Ruhrspatzen zur Filmpremiere am Kiepenkerlbrunnen.
Dort parkt auch der künstlerisch ausgestaltete Trailer: Kasia Fudakowski steuert Kissen und Vorhänge bei, deren eigenwilliges Design auf histologischen Aufnahmen basiert. Krebs oder Schlaganfall, Demenz oder Bluthochdruck – zu jeder Krankheit hat Fudakowski ein passendes Bild aus der frei zugänglichen Datenbank Wikimedia Commons gefischt und durch Spiegelung, Farbe und Vervielfältigung in ornamentale Stoffmuster verwandelt. Wobei es der Künstlerin vor allem um den Wandel der Gefühle im Zusammenhang mit Krankheit und Tod geht. Nichts bleibt, wie es ist.
Bereits gut bekannt von den bisherigen Stationen der Grand Snail Tour ist ebenfalls Lütfiye Güzel, die jede einzelne der 53 Stationen mit einem eigenen „Local Blackout“ bedenkt. Grundlage dieser Arbeiten ist immer die Lokalausgabe der Tageszeitung. Die Dichterin schwärzt weite Teile des Zeitungs-Texts. Lässt nur einzelne Wörter stehen, die in neue Zusammenhänge treten – neue Sätze, Gedichte, Gedanken bilden.



