
Meistens trifft der Künstler sie auf der Straße beim Reifenjagen und Seilchenspringen, beim Fangenspielen oder bei der Schneeballschlacht. Oft sind es Spiele, die jeder kennt. Manchmal bekommen sie aber auch eine neue Richtung, etwa in der Ukraine, wo Alÿs im vergangenen Jahr Kinder filmte, die den Krieg in ihr Spiel integriert haben. Die Orte und die Situationen sind unterschiedlich, doch die Konzentration und Aufregung der Kinder, ihre Freude und Anspannung scheinen überall gleich. Im Museum Ludwig zeigt der Künstler 30 Videoprojektionen seiner "Children's Games". Das ist aber nur ein Teil der Schau. Größeren Raum überlässt er den Kölner Kindern: Seit einem Jahr bereits arbeiten 50 Schüler*innen – wie die Protagonist*innen der Filme acht bis 13 Jahre alt – vor Ort an einem Kindermuseum und einem Spieleparcours. Ein Experiment von Kindern für Kinder.