
Obwohl Joyce DiDonato längst mit Preisen und Würdigungen überhäuft wurde, ist die amerikanische Mezzosopranistin auf dem Boden geblieben. Dafür steht allein schon ihr Auftritt im berüchtigten Hochsicherheitsgefängnis „Sing Sing“, wo sie vor schweren, aber klassikaffinen Jungs sang. Überhaupt gibt es DiDonato keine Projekte von der Stange. Barock und Jazz, große Oper und Pop – das ist im Groben das musikalische Koordinatensystem, in dem sie sich blendend bewegt.
Davon gibt sie nun auch bei dem von ihr mitkuratierten Dortmunder Festival mehr als nur einen Eindruck. Mal singt sie Schuberts „Winterreise“ und dann wieder – begleitet vom Ensemble Il pomo d´oro – Mozart. Und zwischendurch lädt sie gar zu einem „Wellness“-Konzert und da zum entspannten Hören ein.