Die Oper spielt im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts auf einem russischen Landgut. Tatjana Larina, ein verträumtes Landmädchen, lernt den intellektuellen Eugen Onegin kennen. Man kann leicht erahnen, dass es in der weiteren Handlung um Liebe, um Hoffnung, um Enttäuschung geht. Nach einer kurzen Phase des Warmwerdens mit Alexander Puschkins Versroman „Eugen Onegin“ begeistert sich Tschaikowsky für den Stoff. Er kauft sich den ersten Band der Puschkin-Ausgabe und arbeitet Ende Mai 1877 eine ganze Nacht lang an einem ersten Entwurf. Danach reift sein „Eugen Onegin“ im Eiltempo.
Seinem Bruder Modest teilt er mit: „Welch poetischer Reichtum ist in diesem Onegin! Die Fülle der Poesie, die menschliche Qualität und Schlichtheit des Stoffes, die aus Puschkin inspirierten Zeilen spricht, werden für jeden anderen Mangel entschädigen.“ In einem Presse-Artikel nach der Uraufführung heißt es geradezu prophetisch: „Trotz eines Mangels an dramatischem Leben wird Tschaikowskis Werk, dank seines nationalen Sujets und seiner ausgezeichneten Musik, wahrscheinlich eines der beliebtesten Stücke unseres Opern-Repertoires werden.“ Der aus Belarus stammende Dirigent Vitali Alekseenok wird Tschaikowskis Oper an der Rheinoper musikalisch neu einstudieren, Michael Thalmeier inszeniert.
Die Premiere wird für ein Online- Streaming aufgezeichnet, das auf www.operavision.eu ab dem 23. März sechs Monate lang kostenlos abrufbar ist.
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