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Orte und Zeiten
Ausgehend von der Beziehung zu ihrer Mutter hat die Künstlerin Eszter Salamon eine Arbeit aus drei Duetten zwischen Müttern und Töchtern entwickelt. Damit führt sie das 2019 mit ihrer Mutter entstandene Duett "M/Others" weiter.
Die Choreographin ist für ihre langsame Bewegungssprache bekannt. Erneut lässt sie in "Mothers & Daughters" dem Publikum viel Zeit, über Berührung und Intimität, Abstammung und Altern nachzudenken. Sie lenkt den Blick von einer vermeintlich "natürlichen" weiblichen Bindung hin zu einer poetischen Form der Nähe zwischen den Generationen. Im Zentrum stehen Fürsorge, Solidarität und die Weitergabe von Wissen. Wer sich auf die Langsamkeit einlässt, erlebt eine intime Performance von berührender Kraft, die lange nachwirkt.